Druckerzeichen

Druckerzeichen
Drụ|cker|zei|chen 〈n. 14meist künstlerisch gestaltetes Bild- od. Schriftzeichen, mit dem die Buchdrucker od. Verleger ihre Druckerzeugnisse kennzeichnen

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Drụ|cker|zei|chen, das:
[Holzschnitt]ornament, das ein Buch als Erzeugnis einer bestimmten Druckerei od. eines Verlages kennzeichnet.

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Druckerzeichen,
 
Buchdruckerzeichen, Verlegerzeichen, Druckermarke, Verlagssignet [-siɲe, auch: -signet], ornamentales Wappen, Zeichen oder figürliche Darstellung, die in sinnfälliger, oft sinnbildlicher Weise ein Buch als Erzeugnis einer bestimmten Presse oder eines Verlages (lange Zeit identisch) kennzeichnet; zunächst am Schluss eines Druckwerks, später auf dem Titelblatt angebracht. - Die ältesten Druckerzeichen (das früheste ist das Allianzwappen von J. Fust und P. Schöffer aus ihrer lateinischen Bibelausgabe von 1462) sind in der Art und anstelle von Siegeln verwendet, die wohl das Vorbild für den neuen Brauch abgaben. Schon aus dem 15. Jahrhundert sind über 600 Druckerzeichen bekannt. Neben der Wappenform begegnen »redende« Druckerzeichen, die bildlich auf den Namen des Druckers anspielen, oder es wurden die Initialen des Druckernamens oder die Hausmarke des Druckers verwendet. Im 16. Jahrhundert (Künstler u. a. H. Holbein der Jüngere, U. Graf, H. Baldung) bevorzugte man für die Druckerzeichen die emblematische Darstellung (Emblem), die durch Sinnbild und beigefügte Devise Eigenart und Tendenz des Verlages ausdrückte. Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat das Verlagssignet wieder erhöhte Beachtung und künstlerische Pflege gefunden.
 
 
Signete, bearb. v. H. Wendland (1984).

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Drụ|cker|zei|chen, das: [Holzschnitt]ornament, das ein Buch als Erzeugnis einer bestimmten Druckerei od. eines Verlages kennzeichnet.

Universal-Lexikon. 2012.

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